Erfolgsfaktoren für Trainer und Potentialentwickler

   29.06.2021, Florian Falkenberg

Aktuell befinden Sie sich als Trainer:in und auch als Unternehmen in stetigen Veränderungsprozessen. Steigende Kundenanforderungen sowie agile und schnelle Wissensvermittlung an die Mitarbeiter, die selbst mitten in Veränderungsprozessen stecken, stehen an der Tagesordnung.

1. Trainer als Triebfeder des Veränderungsprozess 

Gerade im Veränderungsprozess, wo die Motive nach Sicherheit und Kontrolle so schwierig zu erfüllen sind, weil die Ausrichtung unklar ist oder sich stetig ändert, braucht es diejenigen im Unternehmen, die die Mitarbeiter:innen unterstützen mit der Situation umzugehen und sich das neue notwendige Wissen anzueignen. Neben den Führungskräften kommt hierbei den Trainer:innen eine herausragende Rolle zu. Diese erhalten den Auftrag neue Prozesse einzuführen, neues Wissen effektiv zu vermitteln und mit schwierigen motivatorischen Situationen umzugehen. Sind diese Trainer:innen gewappnet damit umzugehen, dann werden sie zur Triebfeder des Veränderungsprozesses als Multiplikatoren durch die Weiterqualifizierung der Belegschaft.

1.1 Widerstände überwinden – erfolgreiche Seminare führen

Um dies erfolgreich durchzuführen ist kompetentes Handwerkszeug notwendig und das nicht nur auf Fachwissensebene. Gerade die zwischenmenschlichen Herausforderungen im Bereich mangelnder Motivation durch Überforderung, mangelhafte Kommunikationsprozesse mit Informationsverlust und Widerstände aufgrund von Tätigkeiten außerhalb der Komfortzone zehren an der Qualität erfolgreicher Seminare. Wenn diese nicht angegangen werden, droht zusätzliche Demotivation der Belegschaft mit Gedanken von „Was soll ich denn noch alles tun?!“, „Jetzt haben die da oben sich schon wieder was Neues ausgedacht“ oder „Ich mach jetzt erst mal so weiter wie bisher bis sich die Situation beruhigt hat“. Das können Sie sich als Unternehmen nicht leisten und auch als Trainer:in entstehen Gefühle der Inkompetenz und vermehrter Unsicherheit im Umgang mit diesen herausfordernden Situationen.

2. Ein Erste Hilfe Koffer für wirksame Trainings

Ich möchte Ihnen einen Erste Hilfe Koffer anbieten, um wirksam als Trainer:in zu bleiben. Dieser erstreckt sich auf die Ebenen der Konzeption, einer souveränen Trainerhaltung und dem Umgang mit Widerstand

I – Eine effektive Konzeption für Zeit- & Geldersparnis Ihrer Weiterbildungsmaßnahmen:

Beachten Sie hierbei folgenden Grundsatz: „Jedes Training beginnt mit einer wirksamen Auftrags- & Anliegensklärung.“ Fragen Sie bereits vor Beginn der Maßnahme den Schmerz/das Anliegen Ihrer Teilnehmer:innen ab, ob durch ein Analysegespräch mit dem Auftraggeber, eine Vorababfrage oder einzelne Interviews. Je besser Sie den wirklichen Bedarf Ihrer Teilnehmer:innen erfassen, desto passgenauer können Sie Ihre Konzeption ausrichten.

II – Eine souveräne Trainerhaltung für Ausstrahlung von Sicherheit für Ihre Teilnehmer:innen:

„Je sicherer Sie sich in Ihrem Thema fühlen und zusätzlich sich mit zwischenmenschlichen Prozessen auskennen, desto sicherer fühlen sich Ihre Teilnehmer:innen.“ Legen Sie neben Ihren Fachinhalten Ihren Fokus bewusst auch auf die zwischenmenschlichen Prozesse. Beachten Sie dabei das 3-B-Modell der Körpersprache in Form einer aufrechten Bodenhaftung, kontinuierlichem Blickkontakt und einer gezielten Botschaft. Letztere können Sie sich für jedes Ihrer Wissensmodule vorbereiten mit der Frage: „Welches Ziel bzw. welche Botschaft möchte ich hiermit vermitteln, die unbedingt bei den Teilnehmer:innen haften bleiben soll?!“

III – Widerstand ist ein Phänomen, das jeden Changeprozess begleitet:

In der Regel liegen Unsicherheit und daraus resultierende Überforderung dem Thema Widerstand zugrunde. „Machen Sie sich im ersten Kontakt mit Widerstand in Form von persönlichen Angriffen, Widerwillen oder Totschlagargumenten stets bewusst, dass dieser nichts mit Ihnen, sondern mit der Realität Ihres Teilnehmers bzw. Ihrer Teilnehmerin zu tun hat.“ Danach wenden Sie die Methode des aktiven Zuhörens an. Fassen Sie das Gehörte zusammen, verstehen Sie die Ursache der Unsicherheit Ihres Gegenübers und gehen Sie darauf ein. So fühlt sich diese:r verstanden und Sie machen Skeptiker zu Treibern der Veränderung. 

Diese Trainerkompetenzen können Sie sich selbst aneignen über beispielswese Fachliteratur oder Learning by doing. Wenn Sie oder Mitarbeiter Ihres Unternehmens jedoch zeitnah und effizient wirksam als Trainer:in arbeiten möchten, empfehlen wir den professionellen Weg über eine Trainerqualifizierung.